Zu gut war das Gros der Leistungen im Kalenderjahr 2015, mit denen sich die SGW etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen konnte. Lediglich die Top-5-Teams Mönchengladbach II, Viktoria Köln und Verl konnten die Elf von Coach Farat Toku schlagen, Rot-Weiß Oberhausen erlitt gegen die Schwarz-Weißen sogar die einzige Niederlage im Pflichtspieljahr 2015.
Dennoch war die Enttäuschung, das letzte Derby auf Jahre gegen den großen Erzrivalen verloren zu haben, überall spürbar. Und Kapitän Lucas Oppermann wirkte durchaus angefressen: „Wir sind in der entscheidenen Region - dem 16er - einfach nicht konsequent genug. Wir müssen uns ganz klar mal fragen, wo die Qualität ist. Ich weiß, dass diese da ist. Aber ob die auch jedem bewusst ist und ob jeder in der Lage ist, diese am Samstag im Spiel und nicht nur fünf Mal im Training auf den Platz zu bringen, das müssen wir uns fragen.“
Ich weiß, dass wir keine Mannschaft sind, die nur über „kratzen, beißen, Matsch fressen“ kommt. Wir brauchen dieses spielerische Element.
Lucas Oppermann
Und tatsächlich: Vor allem in Durchgang eins spielte 09 durchaus ansehnlichen Offensivfußball, jedoch wurde mehrere Großchancen leichtfertig liegengelassen. Der Hauptgrund dafür, warum nach dem enttäuschenden Heim-1:1 gegen die SF Siegen erneut nicht gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf gewonnen werden konnte. Dass es keinesfalls an der fußballerischen Qualität mangelt, dessen ist sich auch der Spielführer bewusst: „Ich weiß, dass wir keine Mannschaft sind, die nur über „kratzen, beißen, Matsch fressen“ kommt. Wir brauchen dieses spielerische Element.“
Wie man es vor des Gegners Tor besser macht, davon konnte sich die gesamte Mannschaft am letzten Montag überzeugen, die sich geschlossen das Spiel der Bochumer U23 gegen Hennef (5:0) anschaute. Und daraus hoffentlich Inspiration für das Samstagsspiel gegen den KFC Uerdingen ziehen kann. „Wir stecken beide im Abstiegskampf, es wird ohne Zweifel ein kampfbetontes Spiel. Unter der Woche wurde bei uns klar angesprochen, was sich verbessern muss. Die Uerdinger haben aber auch ihre Schwächen, die wir unter der Woche ansprechen“, blickt Toku voraus.